Schröder-Devrient, Wilhelmine

Wilhelmine Schröder-Devrient
Deutsche Opernsängerin

*    6. 12. 1804    Hamburg           †    26. 1. 1860    Coburg

  


Wilhelmine Schröder-Devrient galt im 19. Jahrhundert als die größte Gesangstragödin Deutschlands.

Mädchenname: Wilhelmine Schröder.

Die Schauspielerin Sophie Schröder (1781 – 1868) und der Opernsänger Friedrich Ludwig Schröder (1744 – 1816) waren Wilhelmines Eltern.

Schon als Kind stand Wilhelmine Schröder auf der Bühne: Am Burgtheater in Wien trat zunächst als Schauspielerin auf. Sie hatte eine schöne Stimme und war musikalisch, also studierte sie Gesang und gab ihr Debüt auf der Opernbühne 1821 als Pamina in Mozarts „Zauberflöte“. Bereits mit 17 Jahren sang sie die Titelpartie in Beethovens „Fidelio“. Ihr Gesangsstil zeichnete sich durch Leidenschaft und Dramatik aus.

Mit ihrer Mutter zog sie 1822 nach Dresden und lernte dort den Schauspieler Carl August Devrient (1798 – 1872) kennen, den sie 1823 heiratete; das Paar hatte vier Kinder. Nach heftigen Ausein­andersetzungen wurde die Ehe 1828 geschieden, die Kinder blie­ben beim Vater.

Wilhelmine Schröder-Devrient war bis 1847 Hofopernsängerin in Dresden. Sie war u. a. mit dem Komponisten Richard Wagner (1813 – 1883) befreundet; in den Uraufführungen seiner Opern „Der fliegende Holländer“ und „Tannhäuser“ sang sie die Haupt­rollen. Sie hatte großen Erfolg in Dresden und gab Gastspiele in Berlin, Paris und London.

1847 heiratete Wilhelmine Schröder-Devrient den Offizier David Oskar von Döring, der sich später als Betrüger herausstellte. Als Offiziersfrau durfte sie nicht auf der Bühne stehen, also beendete sie ihre Opernkarriere. Zusammen mit Clara Schumann gab sie 1848 Liederabende. 1849 nahm sie am Maiaufstand in Dresden teil und saß deshalb zeitweise im Gefängnis. Ihre dritte Ehe ging sie 1850 mit Baron Heinrich von Bock ein.

1856 kehrte Wilhelmine Schröder-Devrient auf die Bühne zurück, sie gab Konzerte mit Liedern von Schubert, Beethoven und Mendelssohn-Bartholdy. Drei Jahre später nahm sie ihren endgültigen Abschied von der Bühne.

Wilhelmine Schröder-Devrient starb in Coburg und wurde auf dem Dresdner Trinitatisfriedhof begraben.

Das Porträt auf der Briefmarke wurde von Karl Begas (1794 – 1854) gemalt.

Briefmarken
DDR 1289 (1967)

Literatur
Ernst Probst, Superfrauen 10 – Musik und Tanz, Verlag Ernst Probst Mainz 2001

Theaterlexikon, Orell Füssli Verlag Zürich Schwäbisch Hall 1983

Iris Ruhl 2008

 

 
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